Moderne Wundversorgung
Wundversorgung verstehen wir als ganzheitliches Konzept. Die zugrunde liegenden Ursachen und patientenbezogene Belange sind somit bereits vor der eigentlichen Untersuchung der Wunde zu erfassen und verlangen entsprechend angepasste Maßnahmen.
Hinter jeder chronischen Wunde steckt eine – oder auch mehrere – Grunderkrankungen
- Diabetischer Fuß/ Fußulcus als Folge von Diabetes; oft auch im Zusammenhang mit diabetisch induzierter Gefäßschädigung
- Ulcus cruris (umgangssprachlich ‚offenes Bein‘) als Folge von venösen oder arteriellen Durchblutungsstörungen – CVI / paVK
- Dekubitus wunden als Folge von Druckeinwirkungen auf Gewebsschichten und Blutgefäße, insbesondere durch erzwungenes Liegen oder Sitzen
Wir beginnen deshalb jede Versorgung von Wunden mit einer ausführlichen Wundanamnese, die das Gesamtbild möglicher Grund- bzw. Vorerkrankungen mit einbezieht.
Auf dieser Basis schlagen wir dem jeweils behandelnden Arzt bzw. Ärztin ein Behandlungskonzept vor, das intensiv abgestimmt und ggf. weiter angepasst wird.
Auch akute Wunden heilen in der Regel schneller ab, wenn sie optimal versorgt werden; hierzu zählen insbesondere:
- Schnitt-/ Stich-/ Rissverletzungen
- Bisswunden (z.B. durch Haustiere!)
- Thermische Wunden (insbesondere Verbrennungen/ Verbrühungen)
- Postoperative Wunden (auch z.B. Amputationswunden)
- Andere iatrogene1) Wunden, z.B. nach Hautentnahmen
Auch hier sind eine gründliche Wundanamnese sowie die Abstimmung mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
1) Iatrogene Wunden werden vom Arzt zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken gesetzt. Dies geschieht z.B. im Rahmen von operativen Eingriffen oder bei Punktionen, Gewebeentnahmen usw.
Da wir ständig über ein sehr breites Spektrum an modernen Wundprodukten unterschiedlicher Hersteller verfügen können, sind wir in der Lage, auf alle ggf. auftretenden Probleme (Unverträglichkeiten/Allergien; Störungen/ Stagnationen im Heilungsprozess) unmittelbar zu reagieren. Auch die unterstützende Versorgung mit eiweißreicher Zusatznahrung kann die Behandlungsdauer deutlich verkürzen, sofern Begleiterkrankungen diese Maßnahme zulassen.
Gegebenenfalls erforderliche Anpassungen des Behandlungskonzeptes werden unmittelbar mit der/ dem behandelnden Ärztin/Arzt abgestimmt.
In Fällen, in denen weitere Hilfsmittel zur Verbesserung der Situation beitragen können (Sitzkissen, Dekubitusmatratzen, spezielles Schuhwerk o.ä.) unterstützen wir bei der Beantragung/ Verordnung dieser Hilfsmittel.